Eine Woche voller Erlebnisse
Wenn Messgeräte fehlen, die Lernenden nicht da sind, das Znüni nicht von selbst kommt und plötzlich drei Parkplätze frei sind, dann ist es wieder so weit: Das Lehrlingslager hat begonnen!
In einem detaillierten Bericht geben unsere Lernenden aus dem 2. bis 4. Lehrjahr einen Einblick in diese erlebnisreiche Woche.
Montag: Ankunft und erste Messungen
Am Montagmorgen trafen wir uns in Arlesheim und Sissach, packten unsere sieben Sachen und fuhren nach Realp. Nach einer kurzen Stärkung in der Kantine der DFB bereiteten wir uns auf die ersten Messarbeiten vor.
Ausgerüstet mit Tachymetern und anderen Geräten machten wir uns entlang der Gleise auf zu den Messobjekten. Der erste Tag diente dem gegenseitigen Austausch von Tipps und der Auffrischung unseres Wissens. Am Abend richteten wir uns im Gemeindehaus Realp ein und werteten die gesammelten Daten aus.
Am Dienstag ging es früh los: Nach einem kräftigenden Frühstück in der Kantine der Dampfbahn teilten wir uns in drei Gruppen auf. Jede Gruppe übernahm Messobjekte auf einem Abschnitt der Eisenbahnstrecke. Hier sind die Highlights und Herausforderungen der Gruppen:
Gruppe 1: Viadukt „Chüeplangge“
Unsere erste Gruppe, bestand aus Ramon als Gruppenleiter, Janine, Raymond und Timo, hatte die Aufgabe, die Deformationsüberwachung des Viadukts „Chüeplangge“ durchzuführen. Wir suchten und installierten Prismen auf den Fix- und Überwachungspunkten, um sie alle zu messen und zu kontrollieren. Anschliessend nahmen wir Punkte im Flussbett und an der Mauer zur weiteren Planung auf.
Gruppe 2: Sidelenbachbrücke
Gruppe 2, bestehend aus Finn, Zico und Arno, arbeitete an der Sidelenbachbrücke, deren anspruchsvolle Lage eine echte Herausforderung darstellte. Die Fixpunkte waren bedingt durch Geröll, den Bach und die Hanglage nur schwer zugänglich, aber durch enge Teamarbeit gelang es uns, alle Messungen sorgfältig und zeiteffizient durchzuführen.
Gruppe 3: Rhonenbrücke
Die dritte Gruppe, bestehend aus Elias, Manuel und Noël, war auf der Walliser Seite unterwegs. Unterhalb des Kehrtunnels bei Gletsch befindet sich die Rhonenbrücke, die sich in drei Bögen über die Rhone schwingt. Da die Rhone, hierzulande Rotte genannt, einen der Brückenpfeiler unterspült, ist die Überwachung dieser Struktur von hoher Wichtigkeit. Unsere Aufgabe war es, basierend auf den bestehenden Fixpunkten, die Überwachungspunkte auf der Brücke mittels Miniprisma zu vermessen.
Der Mittwoch begann mit herrlichem Wetter und einem Ausflug nach Göschenen. Unterhalb der Göscheneralp lernten wir durch drei unterschiedliche Übungen komplexere Messverfahren kennen.
Unser Plan, anschliessend baden zu gehen, wurde leider vom plötzlichen Regen durchkreuzt. Stattdessen verbrachten wir den Abend entspannt mit Gesellschaftsspielen in unserer Unterkunft.
Am Donnerstag lernten die Lernenden aus dem 2. Lehrjahr mit dem Einsatz des Scanners mögliche Felsstürze in der Nähe von Realp frühzeitig zu erkennen. Dies ermöglicht die Überwachung gefährdeter Felswände und die Planung der notwendigen Massnahmen. Die restlichen Lernenden werteten im Gemeindehaus die Daten der zuvor durchgeführten Messungen aus.
Der Tag endete mit einer gemeinsamen Fahrt nach Andermatt, wo wir den Abend bei gemütlichem Pizzaessen und Tischfussballspiel ausklingen liessen.
Freitag: Abschluss und Heimreise
Zum Abschluss unserer spannenden Woche genossen wir auf der Heimreise die wunderschöne Landschaft und besuchten mehrere Sehenswürdigkeiten wie den Rhonegletscher und den Totensee. Zufrieden und um viele Erfahrungen reicher kehrten wir ins Baselbiet zurück.
Liebe Grüsse, eure Lernenden