Mit Volldampf dabei
2014 organisierte die Jermann AG erstmals für all ihre Lernenden ein gemeinsames Lehrlingsprojekt an der Dampfbahn Furka Bergstrecke. Während zwei intensiven Einsatztagen in anspruchsvollem Terrain erarbeiteten die angehenden Berufsleute Messkonzepte, richteten Fixpunkte und Beobachtungspunkte ein und führten die Messungen selbständig durch.
Faszination Dampfbahn
Einsatz für die Sicherheit
Genau hier war die Unterstützung der Geomatiklernenden der Jermann AG gefragt. Erstmals in ihrer vierjährigen Ausbildung erhielten sie die Möglichkeit, ein Vermessungsprojekt in schwer zugänglichem, alpinem Gelände und unter Bahnbetrieb zu bearbeiten. Ein Einsatz, der neben einer intensiven und sorgfältigen Vorbereitung auch einiges an Flexibilität und körperlicher Anstrengung abverlangte.
Eine besondere Herausforderung stellte sich etwa an der Steinstaffel-Brücke auf der Urner Seite. Die aus Bruchsteinen erbaute Brücke besteht aus fünf, etwa sechs Meter breit gespannten Gewölben, die auf vier bis ca.15 Meter hohen Pfeilern liegen. Die Überwachungspunkte auf Höhe der Gewölbe konnten nur durch Abseilen eingerichtet werden. Gut gesichert und mit der nötigen Portion Mut lösten die Lernenden auch diese Aufgabe bravurös.
Die Messresultate wurden im Anschluss durch die Lernenden im Büro ausgewertet und in Plan- und Tabellenform dokumentiert. In einer gemeinsamen Schlussbesprechung erfolgte eine Präsentation und Beurteilung bevor die Resultate des Lehrlingsprojekts der Bauabteilung der DFB übergeben wurden.
Positive Bilanz
«Das Lehrlingsprojekt an der Furka Bergstrecke war ein voller Erfolg. Das Wetter hat mitgespielt und wir konnten unsere Arbeit im Trockenen, mehrheitlich mit Sonnenschein und unfallfrei erledigen», resümiert Fabian Frei, Geschäftsführer der Jermann AG. «So ein gemeinsam erarbeitetes Projekt fördert den Zusammenhalt und Teamgeist der angehenden Berufsleute. Es gibt ihnen die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen und ihr Verantwortungsbewusstsein zu stärken.» Auch bei den Lernenden selbst stiess das Projekt ausnahmslos auf Zustimmung. Nach den zwei intensiven Tagen sind sich alle einig: Das Erlebnis wird lange in Erinnerung bleiben und die Lernenden wie die verantwortlichen Betreuer freuen sich schon heute auf das nächste Projekt.
Fotos: Fabrice Frei