Ingenieurvermessung im Herzen der weltweiten Roche Pharma-Forschung
Der Neubau des Roche pRED Innovation Centers Basel neigt sich seinem Abschluss zu und wir blicken mit Stolz auf die erfolgreiche Durchführung unserer Vermessungsarbeiten in diesem eindrucksvollen Projekt zurück.
Unser Ingenieurvermessungs-Team durfte das von Herzog & de Meuron entworfene Gebäudeensemble mit vier neuen Büro- und Forschungsgebäuden von Anfang an begleiten und führte akribisch präzise Vermessungsarbeiten durch, die von der riesigen Baugrube über die sechsgeschossige Tiefgarage bis hin zum Dach des weltweit höchsten Laborhochhauses reichten.
Monitoring der Baugrube
Unsere Vermessungsarbeiten begannen zunächst mit den geodätischen Überwachungsmessungen der 140 x 70 Meter grossen Baugrube. Als Baugrubenabschluss wurde die bestehende Schlitzwand des rückgebauten Bestandsgebäudes Roche Bau 74 herangezogen, welche mit über 1’700 Ankern im dahinter liegenden Baugrund neu gesichert wurde. Zur vermessungstechnischen Überwachung dieser über 20 Meter tiefen Schlitzwand setzten wir unter anderem drei automatisch messende Tachymeter ein, welche die Bewegung der Schlitzwand im halbstündlichen Rhythmus im Sinne eines Monitorings fortlaufend überprüften. Im Falle einer Grenzwertüberschreitung konnte auf diese Weise die Bauleitung schnellstmöglich alarmiert werden. Gleichzeitig führten wir weitere umfangreiche Setzungsmessungen an den angrenzenden Roche-Gebäuden und an zahlreichen Nachbargebäuden durch, um jegliche Einflüsse der Baugrubentätigkeiten auf diese Strukturen frühzeitig zu erkennen.
Präzision in jeder Dimension
Ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit war nach Abschluss der Baugrube die komplette vermessungstechnische Begleitung des Hochbaus. Hierzu erfolgte unter anderem die Erstellung und Pflege eines umfangreichen 3D-Baufixpunktnetzes mit mehr als 1’200 Fixpunkten im Innen- und Ausenbereich, um genaue Referenzpunkte für die verschiedenen Bauarbeiten zu bieten. Hierbei wurden auch Laser-Lotungsmessungen eingesetzt, um die präzise Übertragung der Lagereferenz in alle Geschosse der beiden neuen Laborhochhäuser zu ermöglichen. Diese ragen stolze 72 und 114 Meter in den Himmel. Die Lotungsmessungen waren notwendig, da der Rohbau der Hochhäuser mittels hydraulischer Kletterschalungen erstellt wurde und aufgrund der Windschilde keinerlei Sichtverbindung zu aussen liegenden Fixpunkten gegeben war. Aufbauend auf dem umfangreichen 3D-Fixpunktnetz lieferten wir in jedem Geschoss zahlreiche Achs- und Meterrissangaben, die als Lage- und Höhenreferenz für den Rohbau, sowie für den Fassaden- und Innenausbau aller vier Gebäude dienten.
3D-Kontrollmessungen für die baubegleitende Qualitätssicherung
Bei einem Projekt dieser Grössenordnung war die Qualitätssicherung von grosser Bedeutung. Deshalb führten wir im gesamten Gebäudekomplex 3D-Laserscanning-Aufnahmen durch, um die geometrische Übereinstimmung zwischen Planung und Ausführung von verschiedensten Bauteilen (wie z.B. Rohbaufluchten, Installationen der technischen Gebäudeausrüstung oder den Innenausbau) schnell und zuverlässig kontrollieren zu können.